Spätestens wenn Maja im Freien zitternd vor mir steht und Max seine Haare am Rücken stellt, heißt es für mich, den Mops winterfest machen. Hier gibt es von mir einige Vorschläge, wie Mops und Co. die Kälte im Winter gut überstehen.
Inhalt
Tipp 1 – Mäntelchen ja oder doch nicht?
Zu Beginn meines Lebens MIT Mops kam ich mir immer etwas doof vor, mit einem angezogenen Hund vor die Türe zu gehen. Sobald es draußen kalt wurde, kam der Mantel für Maja zum Einsatz, sehr zu ihrem Leidwesen. Die komischen Blicke der mir entgegenkommenden Passanten taten ihr Übriges. Doch wenn man “Mopsmama” ist, legt man sich mit der Zeit eh ein dickes Fell zu. Die immer wieder kehrenden zweideutigen Sprüche, die Blicke erst zum Hund, dann zu mir und dann wieder zum Hund und das Verhalten fremder Hunde, die so gar nichts mit der Mimik des Mopses anfangen können, prägten mich.

Doch nun zum eigentlichen Thema, Mantel ja oder nein? Damit meine ich übrigens nicht den Mantel als Accessoire, sondern den Wintermantel, der auch eine Funktionalität in Hinblick auf den Kälteschutz bietet.
Alte und kranke Hunde sowie Welpen brauchen an kalten Tagen in Herbst und Winter besonderen Schutz in Form von Kleidung. Auch kleinere Hunde, die sich mit dem Bauch nah am kalten Boden bewegen, wie auch kurzhaarige Hunde mit wenig Unterwolle friert es sehr schnell. Für diese Hunde ist ein Mäntelchen durchaus von Vorteil. Und da der Mops einerseits kurze Beinchen hat, andererseits auch ein kurzes Fell mit wenig Unterwolle und zusätzlich ein nacktes Bäuchlein, friert es ihn im Winter besonders schnell.

Wichtig ist, dass man zu einem Mantel greift, der gut passt. Ein zu weiter Mantel schützt genauso wenig gut wie ein zu kurzer. Gerade die Mops- und Bullybesitzer werden hier vor die ein oder andere Herausforderung gestellt. Massige Brust, schmale Taille und ein kurzer Rücken unserer Lieblinge machen die Wahl der passenden Bekleidung zur Qual. Aber es gibt sie tatsächlich, die Jacken und Pullis für den Mops und ähnlich gebaute Genossen.
Wir haben uns für einen Mantel* entschieden, der zum einen ein aufgerautes Innenfutter besitzt und zum anderen außen Schmutz und Nässe abweist. So wird einem Durchnässen vorgebeugt. Da fühlt sich der Mops auch im Winter pudelwohl bzw. mopsfidel.
ABER: Liegt viel Schnee vor unserer Haustüre und die Zwei toben, was das Zeug hält, dann “stört” der Mantel. Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und Schneeklumpen bilden sich zwischen Bauch und Mantel. Solange meine Hunde nicht frieren (!) und Spaß im Schnee haben, verzichte ich auf den Mantel.

Tipp 2 – Die richtige Pfotenpflege
Manch einem Hund kann auch die schärfste Kälte und die gesalzenste Straße nichts anhaben. Anderen reißen sehr schnell die Ballen ein. Wie auch immer der jeweilige Hund auf ein raues Klima reagiert, ein Pfotenschutz im Winter schadet nicht. Bei der Wahl der richtigen Pflege für die vier Pfoten sollte zu einer Fettcreme mit geringem oder besser keinem Wasseranteil gegriffen werden. Hier empfiehlt sich beispielsweise die handelsübliche Vaseline, Melkfett oder spezielle Pfotencreme. Hat man nichts davon zur Hand, tut es auch Olivenöl.
Ein Cremen kurz VOR dem Gassigehen macht insofern Sinn, als dass die Pfoten vor dem Streusalz und der Kälte geschützt sind. Allerdings lieber draußen eincremen, denn sonst hat man überall Fettpfotenabdrücke im Hausflur.

NACH dem Spaziergang die Pfoten möglichst mir lauwarmen Wasser oder einem feuchtwarmen Waschlappen abwaschen, um das Streusalz von den Pfoten zu bekommen. Schleckt der Hund seine Pfoten und nimmt dadurch das Streusalz auf, kann dies zu einem verrenkten Magen führen. Durchfall und Unwohlsein können die Folge sein.
Für wen diese Pfotenpflegerei nichts ist, aber dennoch stolzer Besitzer eines “pfotensensiblen” Hundes ist oder mit dem Hund lange Zeit auf Schnee und Eis unterwegs ist, der kann zu Booties greifen. Wichtig ist hier, die Hundeschuhe müssen gut passen, um einem Verrutschen oder Einschnüren der Pfoten vorzubeugen.
Tipp 3 – Schnee fressen vermeiden
Don´t eat yellow snow. Das eh, aber generell sollten die Hunde davon abgehalten werden, die gefrorene weiße Köstlichkeit zu sich zu nehmen. Magen- und Darmerkrankungen mit Durchfall und/oder Erbrechen können hier die Folge sein. Es kann sogar zu einer Mandelentzündung führen. Ein Schneeballwerfen mit dem Hund sollte man also eher lassen.

Kann der Hund so gar nicht vom Schneelecken abgehalten werden, hilft ein Maulkorb. Also bei “normalen” Hunden macht das ja bestimmt auch Sinn. Bei einem Hund mit einer nichtvorhandenen Nase steht man da doch eher vor einer mittelschweren Herausforderung. Aber ja, es gibt tatsächlich Maulkörbe für Hunde, die wir auch in unserer Packliste für die Hunde* mitführen. Meine zwei, so verfressen sie auch sind, fressen kaum Schnee, sodass wir von einem Gassigang mit Maulkorb bisweilen verschon geblieben sind.
Tipp 4 – Winterspeck
Während ich mir das ein (eher fünf) oder andere (eher zehn) Plätzchen einverleibe, beruhige ich mich immer wieder damit, dass es ja kalt sei und ich den Winterspeck schließlich bräuchte! Auch wenn das bei mir eher eine Ausrede ist (die Plätzchen sind aber auch lecker), trifft das beim Hund durchaus zu. Bitte nicht mit unseren Plätzchen mästen, sondern diese lieber selber essen. Aber die Futterration kann schon etwas, aber angemessen, erhöht werden. Der Körper benötigt bei kalten Außentemperaturen mehr Energie, um die Körpertemperatur aufrecht halten zu können.

Zittern wegen Kälte ist beispielsweise auch eine Form der Wärmegewinnung. Ein Zittern ist ein heftiges Bewegen der Muskeln. Und aus Bewegung folgt Wärme. Zittern ist also ein körpereigenes Hilfsmittel, die Körpertemperatur sehr schnell zu erhöhen, sobald wir frieren. Für Hunde gilt das natürlich genauso wie für uns. Das Aufstellen des Felles bei Kälte ist ein weiterer körpereigener Schutz der Tiere beim Frieren. Zwischen den Haaren bildet sich ein Luftpolster, welches den Körper vor der Kälte “dämmen” soll.
Sollte der Mops an kalten Tagen im Winter doch recht hungrig daher kommen, darf es doch das ein oder andere Exraleckerchen sein, ganz ohne schlechtes Gewissen. Ein zusätzlicher Tipp: Es gibt sogar Hundeadventskalender, welche die Vorfreude auf Weihnachten steigern und die ein oder andere Kalorie mit sich bringen 🙂
Tipp 5 – Der Spaziergang
Falls es möglich ist, macht lieber mehrere kurze als einen langen Spaziergang und das am besten mitten am Tag, wenn die Sonne, falls sie sich zeigt, am höchsten steht. Zu dieser Tageszeit sieht man zum einen selbst am meisten, man wird andererseits aber auch von anderen gesehen und es ist zudem die wärmste Zeit des Tages

Tipp 6 – Bleibt sichtbar
Was muss das muss. Da kann es noch so kalt oder regnerisch oder stürmisch sein. Muss der Hund mal Pipi, heißt es rein in die Klamotten und raus geht´s. Die Tage werden kürzer, die Sicht wird oft durch Nebel getrübt. Umso wichtiger ist hier auf der einen Seite die Sichtbarkeit des Hundes. Von Reflektoren am Geschirr und Mantel bis hin zu LED-Halsbändern bleibt hier kaum ein Wunsch offen.
Auf der anderen Seite ist der Eigenschutz überaus wichtig. Achtet daher bitte darauf, dass man euch sieht. Es gibt beispielsweise extra reflektierende Westen (und sei es die Warnweste aus dem Auto – zurücklegen nach dem Gassi nicht vergessen!) oder Reflektoren an der Jacke. Auch eine helle, gute Taschenlampe ist durchaus von Vorteil. Auch wenn der Spaziergang im Hellen beginnt, die Dunkelheit kommt oft schneller, als man denkt. Blöd ist dann, wenn man irgendwann weder den Hund noch den Weg sieht. Ich spreche da aus Erfahrung.
Tipp 7 – In Bewegung bleiben
Wie oben schon beschrieben, erzeugt Bewegung Wärme. Ein zügiges Gehen wärmt nicht nur Herrchen und Frauchen, auch der Kreislauf von Mops und Co. im Winter kommt hier so richtig in Schwung und macht warm. Langes Sitzenlassen auf dem kalten Boden oder langes Wartenlassen vor Einkaufsläden sind im Winter wirklich zu vermeiden. Trotz des zügigen Gehens auf eurer Gassirunde, unterschätzt das Glatteis nicht und geht vorsichtig. Auch mit vier Pfoten kann ein Hund ausrutschen und sich sehr verletzen.

Tipp 8 – Auf Erfrierungen achten
Gerade wenig behaarte oder mit kurzem Fell bedeckte Ohren wie beim Mops, sowie Stehohren sind besonders gefährdet für Erfrierungen im Winter. Die Ohren können nicht ausreichend vor der Kälte geschützt werden. Aus diesem Grund ist hier eine genaue Beobachtung des Hundes und aller abstehenden Gliedmaßen unerlässlich. Sollten sich diese extrem rot, blass oder blau verfärben, sollte der Hund sofort aus der Kälte heraus und einem Tierarzt vorgestellt werden.
Habe ich etwas vergessen? Fällt dir noch ein Tipp ein? Schreibe es mir gerne in einem Kommentar!
Weiterführende Links
- https://www.hundeurlaub.de/blog/2016/11/13/hunde-im-winter/https://www.planethund.com/hundewissen/hunde-winter-schnee-pfoten-ratgeber.html
- https://www.tierisch-wohnen.de/hund/hunde-im-winter-warm-halten/
- https://www.tenetrio.de/blog/infos-tipps/tipps-fuer-den-winter-mit-deinem-hund
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Danke für deine hilfreichen Tipps. Die Möpsleins sind aber auch so was von süß mit Mäntelchen.
Ja, oder?! ??