Die Wanderung zum Dreiländerblick in Steibis, Oberstaufen ist eine kleine, aber durchweg schöne “Gipfeltour”, die mit ihren 5 Kilometern und etwa 200 Höhenmeter auch für kleine Gipfelstürmer geeignet ist.
Wer auf der Suche nach einer kurzen und einfachen Wanderung ist, aber nicht auf ein Gipfelkreuz und eine eindrucksvolle Aussicht verzichten mag, der ist bei der Wanderung zum Dreiländerblick genau an der richtigen Stelle.
Inhalt
Das Allgäu von seiner schönsten Seite
An diesem Tag sollte es für uns erneut ins nahe Allgäu gehen. Obwohl es bereits Ende September war, zeigte sich die Sonne nochmal in voller Pracht. An sehr heißen Tagen sollte für die Strecke früher los gegangen werden, denn der Großteil liegt nicht im Schatten und der höchste Punkt am Dreiländerblick ist mit 1085m nicht so hoch, als dass es hier eine frische Brise gäbe.
Zu Beginn dieser Rundwanderung steht ein kostenfreier Wanderparkplatz bereit. Es geht recht unspektakulär zunächst die Straße entlang, um vor der kleinen Kapelle am Wegesrand links abzubiegen. Neben dieser Kapelle steht ein Hotel mit Restaurant bereit. An dieser Stelle muss man Obacht geben, damit man den Weg nicht verpasst. Etwas versteckt geht hier nämlich links ein kleiner Trampelpfad über die Wiese. Immer diesem Trampelpfad entlang, führte es uns zunächst weiter über die Wiese, auf der im Sommer Kühe grasen, hier also definitiv den Hund an der Leine führen. An diesem schönen Herbsttag Ende September waren allerdings alle Kühe bereits von der Weide abgetrieben.
Am Ende dieses Wiesenweges gelangten wir an einen Waldesrand. Der Sohnemann wollte unbedingt dem Trampelpfad nach links folgen, was allerdings in einer Sackgasse mündet. Wir mussten auf dem Weg geradeaus bleiben, um in den Wald zu gelangen. Schön ist an dieser kleinen Wanderung definitiv, dass sehr viele Bänke bereit stehen und wir machten auf jeder einzelnen eine kurze Rast. Das ist das Gesetz eines Zweieinhalbjährigen, an welches wir uns strikt halten mussten.
Irgendwo müssen sich die 200hm ja verstecken
Ging es bisher ohne nennenswerte Steigung, so lässt diese nicht lange auf sich warten. Zunächst noch auf der Wiese, wo es im Sommer durchaus heiß werden kann. Kurz darauf kamen wir aber an einen zweiten, größeren Wald und zum Glück, befindet sich quasi die komplette Steigung im Schatten gelegen. Kurz anstrengend ist es aber trotzdem. Der Kleine wurde kurzerhand “zum Pause machen” in die Kraxe gesteckt und das Baby quietschte fröhlich auf dem Rücken. Wenn sich der Wald lichtet, lohnt es sich auf jeden Fall, einmal zurück zu schauen, denn die Aussicht auf das Allgäu ist wunderschön. Achtung! Hier kommen auch gerne Mountainbiker den Berg runter gebrettert!

Kurz darauf geht es nochmal ein gutes Stückchen bergauf, wieder im Wald. Kaum heraus aus diesem, macht sich eine schöne weite Wiese auf und ein Trampelpfad führt zu einer verlassenen Alpe. Diese lässt man rechts liegen und geht geradeaus immer weiter. Nach einer kurzen Weile kann man bereits das “Gipfel-” Kreuz sehen. Und das Beste: An diesem Tag hatten wir das Kreuz ganz für uns allein. Vor dem Kreuz stehen zwei Bänke zum Verweilen bereit. Das Baby, die Hunde und ich machten es uns aber auf der weitläufigen Wiese bequem. Die Hunde bekamen ihre Portion Tjure als Trinkmahlzeit, das Baby krabbelte umher und der Minikraxler verspeiste mit dem Papa seine Brotzeit.
Gipfelkreuz mit fantastischem Dreiländerblick – vermutlich
Lang hielt es den Kleinen aber nicht auf der Bank und so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg, denn: Wir hatten eh keine wirkliche Aussicht. Die Wolken hingen genau dort vor uns und versperrten uns komplett die Sicht. Normalerweis erhält man von hier aus nämlich einen traumhaften Blick in die Schweiz, nach Österreich und in die deutschen Alpen. Für uns hingegen war da leider nicht viel zu sehen.
Wir machten uns also auf den Rückweg. Eine kurze Passage geht es hier auf gleichem Weg retour, um dann auf einen breiten Forstweg zu münden. Hier grasten Kühe und die Hunde kamen an die Leine. Der Weg führt ein wenig weiter erneut an einer Herde Kühe vorbei, deren Weide allerdings eingezäunt war. Die Kühe waren aber derart neugierig und sehr von unseren Hunden angetan, dass sie sogleich im Galopp an den Zaun gerannt kamen und uns den ganzen Weg über begleiteten.
Am Ende des Weges kreuzt eine Straße und wir bogen links ab. Achtung, der nächstmögliche Trampelpfad, unweit der Kreuzung, der nach rechts abgeht, muss dann genommen werden. Man kann aber auch auf der Straße weitergehen, um den Weg zu vereinfachen und zu verkürzen, das wollten wir aber nicht.
Endspurt mit steilem Abgang und leckerem Kuchen
Wir nahmen also den Trampelpfad über die Wiese, welcher erneut in einem Wald mündete. Eine kleine Steigung später und einmal quer durch den Wald, erreichten wir eine Lichtung und von hier geht es nur noch bergab. Zunächst nur leicht, später dann stärker. Die Motivation vom Minikraxler sank mit jedem Schritt, da der Mittagschlaf ausgefallen war. Aber in die Kraxe wollte er auch nicht zurück. Musste er aber, zu seinem eigenen Schutz, denn die nächste Passage war für kleine Wanderfüße sehr steil und ein Schild wies bereits am Wegesrand darauf hin. Ist diese steile Passage überwunden, endet der Weg schon bald an der Straße und damit zurück am Parkplatz.
Zum Abschluss dieser Wanderung kehrten wir im Café des Ferienhotels Starennest ein und gönnten uns ein Stück Kuchen. Für Kinder steht hier ein Spielplatz mit Schaukeln und Kletterturm bereit. Auch hauseigene Ziegen grasen direkt neben der Sonnenterasse.
Fazit
Die Wanderung zum Dreiländerblick in Steibis im Allgäu hält einiges bereit. Die einfache Wanderung ist auch perfekt für kleinere Wanderfüße bzw. für die Kraxe oder die Babytrage geeignet. Die Highlights sind hier sicher die Kuhbegegnungen und natürlich die (mutmaßlich) wunderbare Sicht auf die Schweiz, Österreich und das Allgäu. Am Ende der Rundwanderung steht ein Café mit Kaffee und Kuchen bereit.
Eckpunkte Rundwanderung zum Dreiländerblick Steibis
- Entfernung: Rundwanderweg mit etwa 5 Kilometern
- Dauer: Ca. 1,5 Stunden
- Höhenprofil: knapp 200m Höhenunterschied
- Anspruch: Leicht
- Geeignet für: Kraxe, Babytrage
- Parkplätze: Kostenfreier Wanderparkplatz
- Wegbeschaffenheit: Wiese, Wald, Kies
- Besucherfrequenz: Gering
- Einkehrmöglichkeiten: Café Starennest, Restaurant Schindelberg
- Spielplatz: Am Café Starennest
- Trinkmöglichkeiten für Hunde: Keine, unbedingt Wasser mitnehmen
- Robidog: Zu Beginn der Wanderung
Strecke
Adresse
Fluhstraße 14, 87534 Oberstaufen-Schindelberg (Achtung, das ist die Adresse des Ferienhotels Starennest! Ein kleines Stück weiter an der Straße links steht dann ein kostenfreier Wanderparkplatz bereit)