Für alle “Bodensee-Neulinge” bietet diese Strecke einen wunderbaren ersten Eindruck von der Schönheit und Vielfalt der Bodenseeregion. Es geht einmal entlang des Bodensees von Lindau nach Wasserburg und retour.
Um schöne Fotos vom Sonnenuntergang zu erhalten, zogen wir an diesem Abend eher spät los. Das Gute am Herbst ist, dass die Tage kürzer werden und die Sonne dementsprechend früher untergeht. So muss man nicht mehr ganz so lange auf die “Goldene Stunde” warten. Als Goldene Stunde am Abend wird die Zeit kurz vor dem Sonnenuntergang bezeichnet. Durch die untergehende Sonne wird das Licht in ein angenehmes, warmes rot getaucht.
Inhalt
Durch die Siedlung hinunter zum See
Gestartet sind wir für unsere Tour von Lindau nach Wasserburg auf dem Parkplatz am Freibad in Lindau. Die Parkmöglichkeiten sind hier begrenzt und für den kostenpflichtigen Parkplatz (kostenpflichtig vom 01.Mai bis 31. Oktober jeden Jahres) muss ein Ticket ab 8.00 bis um 20.00 Uhr gelöst werden. Ist der Parkplatz vollgeparkt, besteht kaum eine Möglichkeit, woanders in Seenähe zu parken. Im Sommer und vor allem in der Ferienzeit gestaltet sich das also als eher schwierig, da sich hier auch viele Badegäste tummeln. Jedoch bietet die Stadt Lindau einen Park & Ride Blauwiese an, sodass man bequem mit dem Stadtbus an den See fahren kann.
Wer möchte, kann am Seebad auch einen Abstecher zum Lindenhofpark machen. Dieser ist ganzjährig geöffnet und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Zunächst ging es durch die Lindauer Siedlung und immer den Schilder nach Richtung Wasserburg. Bald wurde klar, diese Siedlung ist anders und wir kamen schon bald ins Staunen ob der schönen, großen Villen. Nach kurzer Zeit ging die Straße der Siedlung in einen engen Kiesweg über. Zur Begrüßung stand dort ein großes Warnschild bereit, auf dem detailliert beschrieben war, was wir doch bitte alles zu unterlassen und an welche Regeln wir uns strengstens zu halten hatten. Hund müssen hier auf jeden Fall an der Leine bleiben!

Vorbei an Privatstränden wird auch bald klar, weshalb hier durch Warn- und Verbotsschilder eine gewisse Strenge geboten ist. Der Weg auf dem wir uns befanden, wird freiwillig (!) von den privaten Eigentümern der Anlagen zur Verfügung gestellt und damit dies auch so bleibt, müssen sich alle Besucher an gewisse Regeln halten.
Zwischen Weinberg und Sonnenuntergang
Eine kurze Weile ging es auf unserem Weg von Lindau nach Wasserburg entlang des Bodensees. Ein Zaun und ein davor angebrachtes Warnschild verhinderten hier den direkten Zugang zum See. Kurz danach ging es es zunächst ein Stück hinauf, wo sich ein kleines Weingut befand. Da wir uns nun etwas höher befanden, erhielten wir einen schönen Blick hinunter zum See, umrahmt von Weinblättern.
Wir liefen entlang einer kleinen Straße, die wenig befahren war. Eine Villa steht hier neben der anderen und man kommt doch sehr ins Staunen und überlegt sich, wer hier wohl wohnen mag. Kurz darauf ging es erneut durch eine Siedlung. Nach links abgebogen kamen wir auf einen schmalen Kiesweg, der schön bewachsen war und zwei Parkbänke zum Sitzen bot. Am Ende des Weges wurde der Kies durch Asphalt abgelöst und wir befanden uns auf einer “Fahrradstraße”. Diese wurde auch emsig von eben diesen genutzt und auch hier, ließen wir die Hunde an der Leine, wenngleich eine große Wiese rechterhand lag.

Sobald wir die Fahrradstraße hinter uns ließen ging es nach links in eine große Apfelplantage. Sehr viele Äpfel hingen nicht mehr, Anfang Oktober war die Erntezeit bereits in vollem Gange. Hier ließen wir unsere zwei Hunde dann rennen, damit sie sich austoben konnten.
Eine kurze Zeit später gelangten wir an das Freibad Wasserburg, mit großer Liegewiese und einem schönen Spielplatz. Dass es hier auch eine Surf- und Supschule gibt, habe ich nicht gewusst. SUP steht übrigens für Stand up Paddling, also Stehpaddeln. Ganz vereinzelt haben sich um diese Jahreszeit noch Menschen in´s Wasser getraut. Auch wenn es für Anfang/Mitte Oktober ungewöhnlich warm war, in den Nächten merkt man doch, dass der Sommer vorüber ist und so war auch der See sehr frisch.
Schnell war klar, warum die Goldene Stunde diesen Namen verdient und spätestens wenn man sich die Fotos ansieht, bleiben keine Fragen mehr offen.
Eine Weile genossen wir die Schönheit des Sees und schauten der Sonne beim Untergehen zu, bis es kühl wurde. Zurück zum Auto liefen wir die Straße entlang, da es doch schon recht spät war und der Abendbrei auf unseren Sohn wartete. Im Dunkeln konnten wir einige Fledermäuse ausmachen. Diese Tiere faszinieren mich immer wieder und ich freue mich jedes Mal, wenn ich eine sehen kann.
Fazit
Urlaub am Bodensee ist etwas ganz Besonderes. Um sich einen ersten Eindruck über seine Vielfalt zu verschaffen, verspricht dieser Weg von Lindau nach Wasserburg und retour so einiges. Vorbei an Weinreben, über Apfelplantagen bis hin zum Freibad mit Zugang zum See ist hier alles vertreten. Dabei ist der Weg eben und für jeden Kinderwagen geeignet.
ZDF (Zahlen, Daten, Fakten)
- Entfernung: ca. 4 Kilometer
- Zeit: ca. 1 Std.
- Höhenprofil: Praktisch nicht vorhanden
- Anspruch: Leicht
- Geeignet für: Kinderwagen
- Parkplätze: Gebührenpflichtiger Parkplatz in Lindau vorhanden
- Wegbeschaffenheit: Asphalt und Kies
- Frequenz: An schönen Tagen stark frequentiert
- Einkehrmöglichkeiten: Restaurant am Weg
- Trinkmöglichkeiten für Hunde: der Bodensee 😉
- Robidog: Nicht vorhanden, dafür Mülleimer
Adresse
Lindenhofweg 41, 88131 Lindau a.B.
Strecke (mich kann man herunterladen)
